Es gibt eine Grundschule in der Plattensee-Anliegerstadt Keszthely, die von purer Freude geprägt ist: Die Kindern können spielend lernen, werkeln, musizieren und sich je nach Lust und Laune hin und her bewegen. Sie bleiben zusammen, jedoch kommt jeder in seinem eigenen Tempo voran. Die Schule wurde im Jahre 1997 von einem japanischen Pädagogen, Okuma Nobuko, gegründet, der ursprünglich deshalb in unsere ungarische Heimat reiste, um die Kodály – Methode zu studieren.
Die allgemeine Grund- und Grundkunstschule „Életfa“ (=“Lebensbaum“) in Keszthely ist nunmehr seit mehr als 20 Jahren als Bildungseinrichtung in Stiftungsträgerschaft tätig und sie steht gleichzeitig für die Existenzberechtigung eine solchen besonderen schulischen Einrichtung innerhalb des ungarischen Bildungssystems. Das Finanzierungsgerüst der Schule beruht auf zwei Stützen: Es sind zum einen die normativen Zuschüsse vom Staat, zum anderen die Fördergelder seitens der Trägerstiftung. Daneben nimmt die Schule gern auch die 1 % Spenden zulasten der Einkommensteuern von Privatpersonen entgegen.
Jenes pädagogische Program bzw. jene Methodik, die seinerzeit von den Gründern erträumt und entworfen wurden, vermitteln den Schülern – über die im Nationalen Grundlehrplan festgelegten Anforderungen hinaus – auch zahlreiche auch solche zusätzliche Kenntnisse, welche ihr Wissen bereichern, eine komplexere Persönlichkeitsentfaltung, eine offenere Sichtweise auf die Welt und die Förderung der individuellen Fähigkeiten unterstützen.
In den Klassen eine relativ geringe Anzahl von Schülern zusammengefasst, somit können die Lehrer, die Pädagogen die Persönlichkeit, die Stärken der einzelnen Kinder eingehender kennenlernen, genauso wie jene Fähigkeiten, Fertigkeiten bei ihnen, die noch einer Weiterentwicklung bedürfen. Die Schüler wiederum können die Aneignung des Wissensmaterials in einer solchen Form betreiben, die in der Tat zu ihrer eigenen Persönlichkeit am besten passt.
Im Rahmen des so genannten Jahrgangsystems werden neben den normalen Unterrichtsstunden regelmäßig solche Projekttage durchgeführt, bei denen die Kinder aktiv, in Zusammenarbeit mit ihren verschiedenaltrigen Mitschülern die Gesetzmäßigkeiten, Phänomene und Eigenarten der Welt bzw. der Natur kennenlernen können. Auf diese Weise kommt es unter den Schülern der verschiedener Altersklassen zur Entstehung einer verschworenen Gemeinschaft, bei der die gegenseitige Achtung, Toleranz und Wertschätzung des Anderen grundlegende Werte darstellen.
Positive Rückmeldungen über die Aktivitäten der „Lebensbaum-Schule“ gibt es in Form von fachlichen Anerkennungen, guten Platzierungen bei verschiedenen Leistungskurswettbewerben und auch durch den hohen Anteil der Schüler, die Hochschulen und Universitäten ihr Studium fortsetzen. Unsere Einrichtung arbeitet seit langen Jahren mit anerkannten einheimischen Fachleuten zusammen. Jedoch ist auch der Alltag der „Lebensbaum-Schule“ ein Beleg dafür, dass eine Schule auch außerhalb der Unterrichtszeit attraktiv sein kann: Es bieten verschiedene Veranstaltungen, Vorträge, bunte Programme Abwechslung und Entspannung Kindern und Eltern gleichermaßen.
Eine Besonderheit der Schule stellt noch der Unterricht von Musikinstrumenten dar, wodurch nicht der grundlegende Bildungsstand der Schüler erhöht, sondern auch ihre emotionale Intelligenz gefördert wird. Dabei können die Schüler das zu lernende Instrument selber auswählen, das Angebot reicht von den klassischen Instrumenten bis hin zu modernen Klangerzeugern.
Die allgemeine Grund- und Grundkunstschule „Életfa“ vermittelt den Kindern all jene Aufmerksamkeit und Wertetransportation, mit deren Hilfe sie vom Kleinkindesalter an die Herausforderungen der Mittelschule herangeführt werden können. Während dieser Zeit können sich im schulischen Alltag eine Fülle von Erlebnissen miterleben: Echtes Gemeinschaftsleben, individuell angepasster Unterricht, lauter schöne Erinnerungen.
(Aufgrund eines Schreibens von Hr. Direktor, Babos Lajos)