Als Kinder zeigen wir unsere Liebe genauso offen, als wenn was weh tut oder uns irgendwas fehlt. Im Erwachsenenalter umgeben wir uns jedoch zunehmend mit Wänden. Wir tragen einsame Kämpfe aus, verbergen unsere Sorgen vor anderen. Ist das Scheu? Fehlendes Vertrauen? Uns tut zwar der Anblick eines leidenden Menschen weh, wir wenden uns dennoch von ihm ab. Wohl aus Angst? Aus Hilfslosigkeit?
Wenden wir uns dagegen mit Vertrauen unseren Mitmenschen zu, wenn wir es wagen, zu bitten bzw. zu geben, dann öffnen wir nicht nur unser eigenes Leben für Veränderungen, sondern auch das Leben anderer öffnet sich uns gegenüber. Wir werden wichtig füreinander, wir ragen aus der gesichtslosen Masse heraus. Die selbstlosen Gesten wirken sich nicht nur auf das Leben des Einzelnen aus: Sie formen eine Gemeinschaft von uns. Eine Gemeinschaft vermittelt einem ein Sicherheitsgefühl und steigert unser Selbstwertgefühl. Uns wird bewusst, dass wir nicht nur auf das Wohlwollen anderer zählen können, genauso können wir selbst zur Stütze werden. Je mehr Menschen an diesem Wunder von Hilfe und Veränderung beteiligt sind, umso mehr können wir unsere eigene, gemeinschaftliche Geschichte mit mehr Inhalt niederschreiben.
Der Jakabovics Tibor Wohlfahrtsfonds wurde aus dieser Erkenntnis heraus ins Leben gerufen. Er möchte durch seine Hilfeleistung keinen einmaligen Schutz anbieten, sondern ein immer stärker werdendes Netz von lebendigen Beziehungen ausbauen. Er nahm in den vergangenen fünf Jahren an verschiedenen Wohlfahrtsinitiativen teil und konnte bei zahlreichen persönlichen Krisensituationen die Lösung bzw. die Heilung unterstützen.
Der Fonds beschäftigt sich nicht mit der Herbeischaffung von Finanzquellen, auch unterstützt sie keine karitativen Organisationen, sondern sie leistet eine unmittelbare Hilfe und nimmt dabei somit den gesamten, damit verbundenen Prozess selber in die Hand. Dadurch hat er bereits zahlreiche Kämpfe, ergreifende und kraftspendende Geschichten mit Höhen und Tiefen kennenlernen können.
Die Finanzmittel des Fonds werden einzig und allein von Tibor Jakabovics bereitgestellt, er beantragt keine Spenden von externen Geldgebern und nimmt auch keine solchen an. Er nimmt an keinen Spendenaktionen teil und organisiert auch keine solchen. Die Tätigkeit des Fonds ist dem persönlichen Wohlfahrtsengagement von Tibor Jakabovics für die Welt gleichzusetzen. Seine in der Geschäftswelt erreichten Erfolge haben ihm die Möglichkeit für größere Spendenaktivitäten eröffnet, dadurch nahm die karitative Tätigkeit eine immer größere Rolle in seinem Leben ein. Jedoch haben die Erfahrungen im Laufe der aktiven Hilfeleistung auch die Erkenntnis für ihn gebracht, dass er eigentlich bereits viel früher mit der bewussten Unterstützung anderer Menschen hätte beginnen können.
Im Laufe der Tätigkeit des Fonds hat es sich nämlich klar herausgestellt, dass in vielen Fällen nicht die Höhe der Förderung ausschlaggebend ist, vielmehr die menschliche Aufmerksamkeit, die Zuwendung, wenn sie den Betroffenen zur rechten Zeit und mit Empathie erreichen. Manchmal genügt gar ein einziger Telefonanruf, weil nicht immer Geld oder irgendwelcher Gegenstand benötigt wird. Es reicht das Fachwissen, ein bestimmtes Etwas, was ein anderes Mitglied der Gemeinschaft anbieten kann, sofern der Kontakt zwischen ihm und dem hilfsbedürftigen Menschen hergestellt worden ist.
Der Jakabovics Tibor Wohlfahrtsfonds glaubt an einer unmittelbaren, direkten Hilfe. Es gibt viele Hilfsorganisationen weltweit, die ihre Arbeit mit Transparenten und einem breitangelegten fachlichen Hintergrund verrichten. Die Aktivitäten bzw. die Beurteilung anderer Organisationen ist wiederum mit Fragezeichen zu versehen. Deshalb hat sich Tibor Jakabovics nach den Erfahrungen der ersten Jahre dem Grundsatz verpflichtet, anstelle der Unterstützung von Stiftungen sich lieber solchen Problemen, Krisensituationen zuzuwenden, die ihm direkt begegnen. Es sind Fälle, bei denen er die Schwierigkeiten bereitende Situation selber kennenlernen, die Bedürfnisse beurteilen und überwachen kann, wie seine Spende nützlich verwendet wird. Dabei kann er viel dazulernen und viel Energie dazugewinnen. Denn jede wahre Hilfe bedeutet ja, dass die außerordentlich große innere Willenskraft des Betroffenen mit dem Ziel unterstützt wird, damit er in die Lage versetzt wird, sein eigenes Leben neu zu gestalten.
Es ist ähnlich, wie bei dem aufgrund eines Unfalls bettlägerigen Sportler, der mit eisernem Willen und großer Lebensmut die Jahre vertragen muss, bis die für ihn adäquate Heilungsmethode gefunden wird. Wie in der Frühgeborenen-Station, für die ein Inkubator gespendet wurde, die Schwestern sich um die Neugeborenen bzw. um ihre besorgten Eltern kümmern. Wie die Neugeborenen mit aller Kraft überleben möchten, wenngleich sie als zärtlichste Lebewesen der Welt betrachtet werden können. Oder nehmen wir den Fall, in dem eine Kindereinrichtung überleben muss, wenn sie plötzliche keine staatliche Förderung mehr bekommt. In solchen Zeiten zeigt es sich, wieweit engagierte Menschen in der betreffenden Einrichtung tätig sind. Sie verzichten monatelang auf ihr Gehalt, sprechen sich gegenseitig Mut zu und wollen nicht all das aufgeben, was sie um die Kinder herum hingezaubert haben. Sie haben es im Gefühl, dass das, was sie erfunden haben, gut ist und dieses Gute muss eben weiter existieren.
Die vorgenannten Fälle sind nur willkürlich herausgegriffene Beispiele aus der Geschichte des Jakabovics Tibor Wohlfahrtsfonds. Eine richtig platzierte Hilfe setzt weltweit Energien frei, sie unterstützt den Empfänger dabei, lebensmutig und schöpferisch zu werden. Sie betont nicht die Schwäche des Betroffenen, sondern all das an Potenzial, das in ihm steckt. Sie verbreitet eine behutsame Kraft, eine handlungsfähige Empathie quer durch die Welt.
Externe Anfragen nimmt der Fonds – gemäß dem Grundprinzip der Unmittelbarkeit und der Persönlichkeit – keine entgegen. Tibor Jakabovics und seine Firma Lavylites bewegen sich weltweit in einem sehr breiten Umkreis. Sie begegnen so vielen Menschen, dass nur die über persönliche Bekanntschaften erkannten Probleme über die Kapazität des Fonds hinauswachsen. Leider gibt es in der Welt noch reichlich Krisensituationen, aber zum Glück gibt es auch viele förderungswürdige, lohnende Ziele. Was jedoch die bekannt gewordenen Bedürfnisse angeht, so lautet das Schlüsselwort: ohne Selektion. Der Jakabovics Tibor Wohlfahrtsfonds ist nicht auf bestimmte Bereiche des Lebens „spezialisiert“, vielmehr ist er bestrebt, vielfältige Initiativen in der für ihn erreichbaren Welt zu unterstützen. Die Höhe und die Größenordnung der Förderungen sind auch recht verschieden. Es kommt vor, dass der Fonds eine Puppenvorführung auf einem Spielplatz organisiert. Ein anderes Mal spendet er wiederum lebensrettende medizinische Geräte.
Man kann nicht immer die Probleme lösen, wohl aber diese lindern. Es gibt Fälle, in denen nur das Vertragen der Situation das Ziel sein kann. Es ist ein anderes Gefühl, die Geburt eines Kindes zu unterstützen, ein wieder anderes ist, die letzten Jahre eines todkranken Kindes schöner zu gestalten. Der Jakabovics Tibor Wohlfahrtsfonds konnte aus diesem Grunde bereits vielerlei Gefühlswelten der Hilfe miterleben: von der bittersüßen bis hin zur euphorischen. Aber bei jeder Erfahrung ist etwas gemeinsam: Die Hilfe birgt eine gewisse Mystik in sich. Wer anderen hilft, bekommt den Wert des Lebens als Gegenleistung zurück.